Natur und Umwelt

Der Heimatverein ist eng mit dem Natur- und Umweltschutz verbunden
Unser Engagement

Wir setzen uns für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen ein. Mit praxisbezogenen Aktionen, Beispielen und Leitfäden regen wir die Bürger-innen zu eigenen Beiträgen an.
Im Naturschutzbereich engagieren wir uns für die Erhaltung und behutsame Weiterentwicklung der dörflichen Lebensräume. Als Beispiel ist insbesondere zu nennen die Mitwirkung an der Pflege des Naturschutzgebietes Wetterbachtal und an der naturnahen Entwicklung der Fließgewässer. Zu unserem Engagement zählen auch das Angebot eines jährlichen Naturschutzprogrammes, das sich auch mit umweltpädagogischen Angeboten an die junge Generation wendet.

Die Natur in Holzhausen erleben

Zum ersten Kennenlernen:  

ein kleiner Film  zum Naturschutzgebiet Wetterbachtal – Hier ……

ein kleiner Film zum Naturschutzgebiet „Großer Stein“ – Hier……

der neue Film zum Wetterbach mit seinen Quellbächen Weier- und Winterbach – Hier…

Ein Blick zurück – Talgeschichte(n) Hier zu lesen

Die Berichte über die Naturschutzexkursionen und Vorträge sind hier einzusehen – Hier…

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Die Naturwerkstatt in der „Alten Schule Holzhausen“

Über die Natur in Holzhausen und Umgebung zu informieren, das hat der Heimatverein Holzhausen sich mit der Naturwerkstatt „Alte Schule“ zur Aufgabe  gemacht. Sie ist sozusagen das kleine Informationszentrum zu den Lebensräumen der Natur- und Kulturlandschaft unseres Dorfes und der Gemeinde Burbach mit ihrer Flora und Fauna, die landesweit einmalige, sehr seltene und bedrohte Arten umfasst. Im Ausstellungsraum befindet sich eine umfangreiche Bibliothek zu naturkundlichen Themen und zum aktiven Naturschutz Der Raum beinhaltet ein 450 l großen Kaltwasser-Aquarium. Neben  den vier Leit-Fischarten aus dem  Wetterbach Bachforelle, Elritze, Schmerle und Koppe sind auch drei Junglachse, die aus der Ferndorf kommen, sowie ein Edelkrebs in dem Aquarium. Steckbriefe über die einzelnen Fischarten und Beschreibungen zur Gewässerökologie und zur Fischfauna des Wetterbaches ergänzen das Aquarium-Projekt. Des Weiteren beherbergt dieser Raum Schauvitrinen mit heimischen Schmetterlings- und Vogel-Präparaten. Mit Stereolupen können Tier- und Pflanzenteile betrachtet werden. Auch für die Untersuchung z. B. von Wasser- und Bodenproben bietet sich der Raum an.

Neben den vier Leit-Fischarten aus dem Wetterbach Bachforelle, Elritze, Schmerle und Koppe sind auch drei Junglachse, die aus der Ferndorf kommen, sowie ein Edelkrebs in dem Aquarium.

Als gefördertes LEADER-Projekt werden seit Dezember 2019 als Dauerausstellung die Naturschätze des Hickengrundes mittels moderner Technik in Form eines  Video-Touchscreen-Terminals und  zunächst durch 6 Thementafeln mit digitalen Informationsangeboten präsentiert. 3 Natur-Lebensräume des Hickengrundes stehen im Fokus und wurden multimedial als auch klassisch aufbereitet. Dies sind: Die Mittelgebirgsbäche Wetterbach, Weier- und Winterbach, das Naturpark-Juwel Wetterbachtal und das Vulkan- und Wildnis Gebiet „Großer Stein“ Für jedes der Gebiete wurde ein kurzer Vorstellungsfilm angefertigt. Darüber hinaus können weitere Trailer zu aktuellen Naturschutzthemen aufgerufen werden. In Verbindung mit den bereits vorhandenen Informations- und Ausstellungsbausteinen erlauben die neuen Angebote  einen ganz nahen Blick auf die Vielfalt der  regionalen Natur. Auch den jüngeren Betrachtern wird damit ein kurzweiliger Aufenthalt ermöglicht.
Sie sind herzlich willkommen!
Erwachsene, Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, sich über viele Bereiche der Naturschutzes zu informieren. Der Naturschutzraum steht Kindertagesstätten, Schulklassen aller Altersklassen als außerschulischer Lernort zur Verfügung.
Die Naturwerkstatt ist ab Januar 2020 dienstags von 14 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis18 Uhr geöffnet. Es können auch individuelle Termine vereinbart werden.
Ansprechpartner für die Naturwerkstatt :
Ulrich Krumm, Tel.: 02736 7814, Handy: 0171 782 5972,
Email: ulrich.krumm@t-online.de

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Im schönsten Wiesengrunde, das Naturpark-Juwel Wetterbachtal mit der Natur-Spur „Wetterbachwiesen“

 

Die Landschaft des Wetterbachtales unterhalb der Ortslage von Holzhausen ist etwas Besonderes. Sie ist das Ergebnis der alten bäuerlichen Landwirtschaft, deren Bewirtschaftungsformen in weiten Talbereichen bis in die Gegenwart für den Erhalt der Lebensräume sorgen. Die ausgedehnten Grünlandbereiche weisen die FFH-Lebensräume Berg-Mähwiesen, Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen sowie Feuchte Hochstaudenfluren auf. Späte Mahd zur Heugewinnung, sparsame oder keine Düngung, Beweidung und auch aus der Nutzung genommene Brachebereiche sind die Grundlage des großen Artenreichtums. Der das Tal Gebiet durchfließende Wetterbach ist in großen Abschnitten wieder sehr naturnah. Er wird fast durchgehend von einem Gehölzsaum begleitet. In den Lücken konnten sich Hochstaudenfluren entwickeln, die sich vereinzelt in den Grünlandbrachen hinein fortsetzen.

Alleine rund 250 Wiesenpflanzen gedeihen hier. In den Hochstauden blühen im Hochsommer der Blaue Eisenhut und der Sumpf-Storchschnabel, im Frühling leuchten die gelben Blüten der Trollblumen aus den Feuchtwiesen. Auch die Trollblume ist durch zu frühe Mahd aus unseren Wiesen weitgehend verschwunden, aber im südlichen Siegerland konnte sie überleben. Das seltene Braunkehlchen, eine Vogelart des Extensiv-Grünlandes mit einer vielfältigen Krautschicht, ausreichender Deckung für das auf dem Boden angelegte Nest und genügend Sitzwarten, ist auf späte Mahd angewiesen. Im Raum Burbach und vor allem im Wetterbachtal findet man den größten Bestand Nordrhein-Westfalens dieses früher weit verbreiteten Wiesenvogels. Der Eisvogel – unser wohl farbenprächtigste Vogel – ist am Wetterbach häufig anzutreffen. Der von Bäumen gesäumte und noch naturnahe Wetterbach ist sein Lebensraum. Der Eisvogel benötigt Steilufer, in die er seine Niströhre graben kann.

 

Vogelarten im Wetterbachtal

Vogelarten im Wetterbachtal

 

Eine andere Besonderheit – neben zahlreichen weiteren Schmetterlingsarten – ist der seltene Dunkle Ameisenbläuling. Seine extravagante Weise ins Leben zu starten, hat ihn in Bedrängnis gebracht. Zur Eiablage dienen die Blüten des Großen Wiesenknopfs, der im Hochsommer blüht. Die kleine Raupe ernährt sich einige Zeit von den Wiesenknopfblüten, bevor sie sich zu Boden fallen lässt. Alsdann muss sie von einer bestimmten Ameisenart gefunden werden, die sie in ihr Nest trägt. Hier wird die Bläulingsraupe gepflegt und gefüttert, fällt selbst über die Ameisenbrut her, verpuppt sich schließlich und verlässt im nächsten Jahr unbehelligt das Ameisennest.

Der Übergang von der offenen Wiesenlandschaft zum Ort Holzhausen wird durch einige, noch gut erhaltene Streuobstwiesen geschaffen, deren Bäume im Frühling eine weiß-rosa Blütenpracht hervorbringen.

Der Rundweg durch das Wetterbachtal

Der Plan

Plan Naturweg Wetterbachwiesen

 

 

Die offene Wiesenlandschaft des Wetterbachtales in ihrem Wert und mit ihrer Geschichte den Einheimischen ebenso wie interessierten Gästen vertrauter machen zu helfen, soll Aufgabe des Naturweges Wetterbachwiesen sein.

Der mit grünen Punkten und einem „W“  markierte Rundweg ausgestattet mit 8 Info-Inseln, die neben dem Naturschutz auch geschichtlich-kulturelle Aspekte beleuchten, einer kleinen Naturbeobachtungsstation, einem Wildbienenhotel und dem Gewässererlebnispunkt Wetterbach führt Sie durch Sie durch den südwestlichen Teil des Wetterbachtales. Startpunkt ist die „Alte Schule“. Am Wetterbach angekommen, laden Trittsteine dazu ein, den Bach zu erkunden.

Der Informationsflyer zum Naturschutzgebiet Wetterbachtal liegt in der „Alten Schule“ aus oder kann hier runtergeladen werden.

Der Informationsflyer FB_Wetterbachtal

Weitere Informationen zum landschaftsökologischen Lehrpfad Wetterbachwiesen – Naturerlebnisweg für Familien

Website der Gemeinde Burbach

Der Landschaftsplan

Für den dörflichen Außenbereich, d.h. für die nicht bebauten Bereiche außerhalb des Dorfes und außerhalb gültiger Bebauungspläne gelten die Festsetzungen des Landschaftsplans Burbach. Der Landschaftsplan Burbach wurde am 18.12.2003 als Satzung (des Kreises Siegen-Wittgenstein) erlassen.

Informationen der Unteren Landschaftsbehörde zum Landschaftsplan Burbach

Der Wetterbach

Südlich der Dorf-Lage ist in dem FFH– und Naturschutzgebiet „Wetterbachtal“  der natürliche Lauf des Wetterbaches das bestimmende Landschaftselement. Der Wetterbach hat seinen Ursprung oberhalb der Ortschaft Oberdresselndorf. Dort vereinigen sich der Winter- und Weierbach zum Wetterbach. Die beiden Quellbäche haben ihr Quellgebiet auf dem Hochplateau des  „Hohen Westerwaldes“. Nach einer Lauflänge von etwa 15 km mündet der Wetterbach auf einer Höhe von 260 m ü. NN in der Kernstadtlage Haiger in die Dill. Dabei wird ein Höhenunterschied von über 350 m überwunden.“
Der Wetterbach, ein Bach wie aus dem Bilderbuch, mit allem was  ein Mittelgebirgsbach hat, dazu gehören ein breites Bachbett mit Schotterbänken,  natürliche Steilufer und tiefe Kolke. Der Bach befindet in dem Abschnitt des FFH-Gebietes Wetterbachtal bereits heute in einem gewässerökologisch intakten Zustand. Er wird von Erlen, Weiden und Eschen gesäumt.  Die breite Talaue steigt nach Westen zur Dorflage von  Holzhausen sanft an, während sie im Osten durch eine steile Hügelstufe begrenzt wird, an deren Fuß sich der Wetterbach entlang schlängelt. Das ganze Jahr lassen sich der schillernde Eisvögel und die weißkehlige Wasseramsel beobachten, die in der Strömung nach Kleinfischen und Insekten jagen.  Beide Arten finden am dem natürlichen Bach  Brutplätze und sehr gute Nahrungsbedingungen.   Auch die blauflügelige Prachtlibelle kann  beobachtet werden.  In tieferen und ruhigeren Stillwasserbereichen sowie in den flach überströmten Bachschnellen fühlt sich ein artenreicher Fischbestand heimisch. In dem Bach tummeln sich Bachforellen, Koppen, Bachneunaugen, Schmerlen und Elritzen, also die komplette Referenzfischfauna eines zur Forellenregion gehörenden Mittelgebirgsbaches.
Die an den Bach angrenzenden Auenflächen sind besonders ab Mai sehr farbenprächtig, wenn der Blaue Eisenhut, der Sumpf-Storchschnabel und das  Mädesüß  blühen.
Auch am Wetterbach  sind in der Vergangenheit Wehre gebaut und die Ufer teilweise befestigt worden. Zur Absicherung des guten Gewässerzustandes wurden punktuelle Strukturanreicherungen und Maßnahmen zur Gewährleistung der Durchwanderbarkeit vorgenommen. Damit wurde  in der Gesamtheit eine naturnahe Fließgewässerdynamik hergestellt, die auch die Wiederherstellung der Durchwanderbarkeit des Gewässers für Wassertiere einschließt.

Wasserorte in Südwestfalen – Projekt des Heimatvereins
„Wasserort Wetterbach, Vielfalt erhalten – erleben – entdecken“

Städte und Dörfer am Wasser? Nahezu überall in Südwestfalen: Das Wasser spielt für die gesamte Region eine enorm wichtige Rolle. Deshalb wurden im Rahmen der Regionale-Aktion „59 plus x Wasserorte an Flüssen und Bächen in Südwestfalen“ aus allen Städten und Gemeinden gute Beispiele gesucht, die einen nachhaltigen, innovativen und beispielhaften Umgang mit den Quellen, Bächen und Flüssen der Region aufzeigen. Ein zentraler Bestandteil dabei ist die Einbindung von Vereinen und Bürgerschaft, also von ehrenamtlichem Engagement. Unter den prämierten Projekten ist auch der Bewerbungsbeitrag des Heimatvereins Holzhausen „Wasserort Wetterbach, Vielfalt erhalten – erleben – entdecken“.  Das Projekt beinhaltet die vom Heimatverein und von weiteren Gewässer- und Naturschutzakteuren (Gemeinde, Wasserrechtsinhabern, Biologische Station, Landwirte) im Wetterbachtal initiierten und noch geplantem Wasser- und Naturschutzmaßnahmen sowie die darin eingebundenen umweltpädagogischen Einrichtungen und Angebote zur Erlebbarkeit der naturräumlichen Vielfalt des 90 ha großen FFH-Gebietes Wetterbachtal mit dem landschaftsbestimmenden Gewässer Wetterbach. Damit sollen möglichst viele Menschen für die ihre Naturschätze vor Ort sensibilisier und gleichzeitig deutlich gemacht werden, dass Wasser ganz viel mit Lebensqualität zu tun hat.

Die Plakette wurde im Bereich des am Wetterbach geschaffenen Wasser-Erlebnispunktes angebracht.

Wasser-Erlebnispunkt

Wasser-Erlebnispunkt

Unser Projekt zur Einsicht und zum Download: Projektüberblick

Die Berichte von den Naturschutzexkursionen und Wanderungen 2013-2021 sind unter dem Menüpunkt Exkursionsberichte abgelegt.

„Naturschätze Südwestfalens entdecken“
50 ausgewählte Gebiete für Naturliebhaber

Die Region Südwestfalen ist mit Naturschätzen reich ausgestattet. Daher haben die Biologischen Stationen der Region im Rahmen der Regionale ein Projekt entwickelt, dessen vorrangiges Ziel es ist, der Bevölkerung und den Besuchern der Region die Natur nahe zu bringen.
50 Naturschutzgebiete werden dem Interessierten in einem multimedialen Naturführer nahe gebracht werden. Die Informationen zu dem jeweiligen Gebiet umfassen Karten, Hinweise zu Tier- und Pflanzenarten, zu Wander- und Radwegen, Parkplätzen usw..
Zu den ausgewählten Naturschätzen gehören auch unsere Naturschutzgebiete in Holzhausen, das  Wetterbachtal und der Großer Stein. Des Weiteren sind aus der Gemeinde Burbach noch die Gebiete Winter-Weierbach und Gambach- Hirtenwiese in dem Naturführer aufgeführt.
Alle 50 Kurzfilme zu den Naturschätzen Südwestfalens können jetzt unter dem nachstehenden Link angesehen werden. Es lohnt sich insbesondere die Kurzfilme zum Wetterbachtal und „Zum gr0ßen Stein“ anzuschauen.

http://www.naturschaetze-suedwestfalens.de/Alle-50-Kurzfilme-zu-den-Naturschaetzen-Suedwestfalens